Neurozentrierte Stressbewältigung – Warum Dehnen nicht die Lösung ist und was wirklich hilft.
- Irina Lamprecht
- 18. Okt.
- 6 Min. Lesezeit

Am vergangenen Samstag durfte ich ein Seminar leiten, das mich selbst zutiefst begeistert hat: Neurozentrierte körperliche Stressbewältigung. Die Erkenntnisse, die wir gemeinsam erarbeitet haben, haben nicht nur mich, sondern vor allem die Teilnehmenden nachhaltig beeindruckt. In diesem Artikel möchte ich die wichtigsten Aha-Momente mit dir teilen und aufzeigen, warum angewandte Neurologie die Art und Weise, wie wir mit Stress umgehen, revolutionieren kann.
Stress ganzheitlich verstehen – mehr als nur ein Gefühl
Stress ist nicht einfach nur ein unangenehmes Gefühl oder eine psychische Belastung. Stress ist eine komplexe neurobiologische Reaktion, die unseren gesamten Körper betrifft – vom Nervensystem über die Muskulatur bis hin zu unseren Organen.
Im Seminar haben wir uns intensiv damit beschäftigt, was Stress auf neurologischer Ebene bedeutet und wie er sich im Körper manifestiert. Denn nur wenn wir verstehen, was in unserem Nervensystem bei Stress passiert, können wir gezielt und effektiv gegensteuern.
Die ganzheitliche Perspektive: Alle Faktoren zählen
Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Seminars war: Eine einzelne Herangehensweise reicht nicht aus.
Viele Menschen glauben, dass sie ihren Stress durch Bewegung allein bewältigen können. Andere setzen ausschließlich auf Psychotherapie oder Entspannungstechniken. Doch die moderne Neurowissenschaft zeigt uns: Stressbewältigung muss ganzheitlich sein.
Folgende Faktoren spielen zusammen:
Bewegung und Sport – aber Achtung: Nicht jede Bewegung reduziert Stress! Darauf kommen wir gleich zurück.
Ernährung – Was wir essen, beeinflusst direkt unser Nervensystem und unsere Stressreaktionen. Ein dysregulierter Blutzuckerspiegel kann chronischen Stress verstärken.
Schlaf – Ohne ausreichenden und qualitativen Schlaf kann sich das Nervensystem nicht regenerieren. Schlafmangel ist einer der größten Stressverstärker überhaupt.
Nervensystem-Regulation – Die Fähigkeit, unser autonomes Nervensystem bewusst zu beeinflussen, ist der Schlüssel zu nachhaltiger Stressbewältigung.
Psychische Faktoren – Gedankenmuster, Glaubenssätze und emotionale Verarbeitung spielen natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle.
Nur wenn wir alle diese Bereiche berücksichtigen, können wir Stress wirklich nachhaltig reduzieren.
Nicht jeder Sport reduziert Stress – eine wichtige Erkenntnis
Hier wird es spannend und für viele überraschend: Nicht jede Form von Bewegung reduziert Stress. Im Gegenteil: Manche Sportarten können Stress sogar erhöhen!
Wenn Sport zum Stressor wird
Nehmen wir als Beispiel CrossFit oder hochintensives Intervalltraining (HIIT). Diese Sportarten können fantastisch sein – für Menschen, deren Nervensystem bereits gut reguliert ist. Aber für jemanden, der chronisch gestresst ist, können sie das Fass zum Überlaufen bringen.
Warum? Weil solche intensiven Belastungen das sympathische Nervensystem (unseren “Kampf-oder-Flucht”-Modus) zusätzlich aktivieren. Wenn das System bereits überlastet ist, wird aus dem erhofften Stressabbau eine weitere Stressquelle.
Auch Laufen mit schlechter Technik kann problematisch sein. Wenn die Laufbewegung biomechanisch ineffizient ist oder das Nervensystem sie als “unsicher” interpretiert, entsteht zusätzlicher Stress im System – auch wenn wir glauben, “etwas Gutes” zu tun.
Die richtige Bewegung zur richtigen Zeit
Neurozentriertes Training bedeutet: Wir wählen Bewegung basierend auf dem aktuellen Zustand des Nervensystems. Manchmal braucht der Körper sanfte, regulierende Bewegungen. Manchmal kann er auch Intensität verarbeiten. Der Schlüssel liegt darin, das eigene System lesen zu lernen.
Das wertvollste Learning: Selbstwahrnehmung verändert alles
Die Teilnehmenden des Seminars waren sich einig: Das wertvollste, was sie mitgenommen haben, war die direkte Erfahrung, wie Selbstwahrnehmung die körperliche Leistung sofort verbessern kann.
Wir haben gelernt, das eigene Nervensystem zu lesen – zu spüren, in welchem Zustand wir uns befinden. Ist das System im Sympathikus (gestresst, angespannt)? Oder im Parasympathikus (entspannt, regeneriert)? Oder vielleicht sogar im dorsalen Vagus (Shutdown, Erstarrung)?
Diese Fähigkeit zur Interozeption – also der Wahrnehmung innerer Körperzustände – ist fundamental für jede Form von Stressbewältigung und Leistungsoptimierung.
Der größte Aha-Moment: Beweglichkeit ohne Dehnen
Und jetzt kommt das wirklich Erstaunliche, das viele Teilnehmende am meisten beeindruckt hat: Man braucht weder Krafttraining noch Stretching, um Beweglichkeit und Bewegungsreichweite sofort zu verbessern!
Das Ende alter Glaubenssätze
Jahrzehntelang wurde uns erzählt: “Wenn du beweglicher werden willst, musst du dich dehnen.” Stretching galt als absolutes Muss für Flexibilität. Doch aus Sicht der modernen Neurowissenschaft und angewandten Neurologie ist das absoluter Humbug.
Warum? Weil Bewegungseinschränkungen nicht primär ein muskuläres Problem sind, sondern ein neurologisches.
Beweglichkeit ist eine Frage der Sicherheit
Unser Nervensystem kontrolliert unsere Bewegungsreichweite. Wenn das Gehirn eine Bewegung als “unsicher” oder “bedrohlich” einschätzt, wird es die Bewegung einschränken – egal wie viel wir dehnen.
Im Seminar haben wir das live erlebt: Durch gezielte neurozentrierte Interventionen – ohne ein einziges Mal zu dehnen oder Kraft zu trainieren – konnten die Teilnehmenden ihre Beweglichkeit sofort und messbar verbessern.
Wie ist das möglich?
Die Macht der Rahmenbedingungen
Neurozentriertes Training schafft optimale Rahmenbedingungen für das Nervensystem. Durch:
• Visuelle Stimulation – Gezielte Augenübungen, die bestimmte Gehirnareale aktivieren
• Vestibuläres Training – Arbeit mit dem Gleichgewichtssystem
• Propriozeptive Übungen – Verbesserung der Körperwahrnehmung
• Atmung – Regulation des autonomen Nervensystems
• Gezielte sensorische Inputs – die dem Gehirn Sicherheit signalisieren
Wenn das Nervensystem sich sicher fühlt, gibt es Bewegung frei – ganz von selbst. Ohne Dehnen, ohne Kraftanstrengung, sofort.
Das ist die Kraft der angewandten Neurologie.
Meine Expertise: Neurozentriertes Training als ganzheitlicher Ansatz
Als Trainerin für neurozentriertes Körpertraining arbeite ich genau mit diesen Prinzipien. Mein Ansatz basiert auf den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaft und verbindet sie mit praktischer Anwendung.
Was meine Arbeit auszeichnet:
✨ Ganzheitliche Perspektive – Ich betrachte nie nur einen Aspekt, sondern immer das gesamte System aus Nervensystem, Bewegung, Ernährung, Schlaf und psychischen Faktoren.
✨ Individuelle Anpassung – Jedes Nervensystem ist anders. Was für den einen funktioniert, kann für die andere kontraproduktiv sein.
✨ Sofortige Ergebnisse – Neurozentriertes Training zeigt Wirkung in Echtzeit. Du spürst die Veränderung direkt.
✨ Wissenschaftlich fundiert – Meine Methoden basieren auf aktueller Hirnforschung und angewandter Neurologie, nicht auf überholten Glaubenssätzen.
✨ Praktisch umsetzbar – Theorie ist wichtig, aber am Ende zählt die Anwendung im Alltag.
Stress ganzheitlich bewältigen – nicht nur im Seminar
Die Begeisterung und das Feedback aus dem Samstags-Seminar haben mich so inspiriert, dass ich dieses Wissen noch mehr Menschen zugänglich machen möchte.
Ankündigung: Online-Webinar zu moderner komplementärer Therapie
Deshalb freue ich mich, dir ankündigen zu können: Ich plane ein Online-Webinar zum Thema “Moderne komplementäre Therapie für Stressbewältigung”!
In diesem Webinar werden wir uns damit beschäftigen:
🌿 Welche komplementären Therapieansätze gibt es, die wissenschaftlich fundiert sind?
🏠 Was kannst du zu Hause selbst anwenden, um Stresssymptome zu reduzieren?
🧠 Wie nutzt du neurozentrierte Methoden für deine persönliche Stressbewältigung?
💆♀️ Welche Rolle spielen Atmung, Bewegung, Ernährung und Schlaf konkret bei deinem Stress-Level?
🎯 Praktische Tools und Übungen, die du sofort umsetzen kannst – keine Theorie ohne Praxis!
Das Webinar richtet sich an alle, die:
• Chronisch gestresst sind und nachhaltige Lösungen suchen
• Bereits verschiedene Ansätze ausprobiert haben, aber nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt haben
• Verstehen möchten, wie ihr Nervensystem funktioniert
• Selbstwirksam werden und ihre Gesundheit aktiv in die Hand nehmen möchten
Warum “komplementäre” Therapie?
Komplementär bedeutet ergänzend. Ich glaube fest daran, dass wir nicht entweder Schulmedizin oder alternative Ansätze brauchen, sondern beides zusammen. Die moderne Neurowissenschaft bietet uns fantastische Erkenntnisse, die wir mit bewährten komplementären Methoden kombinieren können.
Das Ergebnis? Ein ganzheitlicher, individueller Ansatz, der wirklich funktioniert.
Was du aus diesem Artikel mitnehmen solltest
🧠 Stress ist neurologisch – verstehe dein Nervensystem, um Stress zu bewältigen
🏃♀️ Nicht jede Bewegung hilft – wähle Sport basierend auf deinem aktuellen Nervensystem-Zustand
🔄 Ganzheitlich denken – Bewegung allein (oder Therapie allein) reicht nicht
📊 Selbstwahrnehmung ist der Schlüssel – lerne, dein Nervensystem zu lesen
🤸♀️ Dehnen ist überholt – Beweglichkeit ist eine Frage der neurologischen Sicherheit, nicht der Muskellänge
🌟 Sofortige Veränderung ist möglich – mit den richtigen neurozentrierten Interventionen
Fazit: Eine neue Ära der Stressbewältigung
Das Seminar am Samstag hat mir einmal mehr gezeigt: Die Zeit ist reif für einen Paradigmenwechsel. Wir müssen aufhören, an überholten Konzepten festzuhalten, und uns öffnen für das, was die moderne Neurowissenschaft uns zeigt.
Neurozentrierte Stressbewältigung ist nicht einfach nur ein weiterer Trend – es ist die Zukunft. Weil es funktioniert. Weil es nachhaltig ist. Und weil es Menschen zurück in ihre Selbstwirksamkeit bringt.
Ich freue mich darauf, diese Erkenntnisse in meinem kommenden Webinar mit noch mehr Menschen zu teilen. Denn Stress muss nicht dein ständiger Begleiter sein – wenn du weißt, wie dein Nervensystem tickt.
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Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dir die Welt der Stressbewältigung zu revolutionieren – ein Nervensystem nach dem anderen! 🧠✨
Über mich:Ich bin Trainerin für neurozentriertes Körpertraining und spezialisiert auf die Verbindung zwischen Nervensystem, Bewegung und ganzheitlicher Gesundheit. Meine Arbeit basiert auf aktueller Neurowissenschaft und angewandter Neurologie – für sofort spürbare, nachhaltige Ergebnisse.



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