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Neurozentriertes Training für effektives Lernen – Seminar-Rückblick und Ausblick


Neurozentriertes Training Seminar - Gehirn mit leuchtenden neuronalen Verbindungen beim Lernen
Neurozentriertes Körpertraining - Spielerische Bewegungsübungen zur Unterstützung von Lernprozessen

Am vergangenen Freitag durfte ich ein besonderes Seminar zum Thema neurozentriertes Training für Lehrende leiten. Die Resonanz war überwältigend und hat mich nachhaltig inspiriert. In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen teilen, einen Einblick in die Seminarinhalte geben und aufzeigen, warum neurobasiertes Lernen die Zukunft der Bildung sein sollte.

Wenn Neugier auf Neurowissenschaft trifft

Das Seminar „Neurozentriertes Training für effektives Lernen” richtete sich gezielt an Dozent:innen und Lehrer:innen, die neue Wege in der Wissensvermittlung gehen möchten. Was mich besonders beeindruckt hat: Das enorme Interesse am theoretischen Wissen über Gehirnfunktionen und das Nervensystem.

Während der Vorbereitung hatte ich noch Bedenken, dass die neurobiologischen Grundlagen zu akademisch wirken könnten. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Teilnehmenden waren hochmotiviert und zeigten große Begeisterung für die Zusammenhänge zwischen Hirnforschung und praktischer Anwendung im Unterricht. Diese Erfahrung bestärkt mich darin, dass der Hunger nach fundierten, wissenschaftlich basierten Lernmethoden größer ist als je zuvor.

Was wir im Seminar entdeckt haben: Bewegung als Lernturbo

Ein zentraler Teil des Seminars widmete sich der faszinierenden Verbindung zwischen Bewegung und Lernfähigkeit. Viele waren überrascht zu erfahren, wie stark körperliche Aktivität unsere kognitiven Fähigkeiten beeinflusst.

Wir haben konkret besprochen, wie:

Bewegung das Gehirn aktiviert: Wenn wir uns bewegen, wird die Durchblutung im Gehirn erhöht, was zu besserer Sauerstoffversorgung und erhöhter Konzentrationsfähigkeit führt. Schon einfache Bewegungsübungen vor oder während des Lernens können die Aufnahmefähigkeit deutlich steigern.

Spiele und spielerische Elemente das Lernen erleichtern: Das Gehirn liebt Spiel und Freude! Wenn wir spielerisch lernen, werden Dopamin und andere Neurotransmitter ausgeschüttet, die das Abspeichern von Informationen fördern. Wir haben verschiedene Bewegungsspiele durchgespielt, die sich sofort im Unterricht einsetzen lassen.

Koordinationsübungen neue neuronale Verbindungen schaffen: Besonders crosslaterale Bewegungen – also Übungen, die beide Gehirnhälften aktivieren – fördern die Vernetzung im Gehirn und unterstützen komplexe Denkprozesse.

Die Teilnehmenden konnten direkt am eigenen Körper erfahren, wie sich nach nur wenigen Minuten gezielter Bewegung ihre Aufmerksamkeit und mentale Klarheit veränderte. Diese Aha-Momente waren unbezahlbar!

Einblick in die Gehirnfunktionen: Welche Areale sind beim Lernen beteiligt?

Ein weiterer spannender Schwerpunkt war das Verständnis dafür, welche Gehirnareale beim Lernen eine Rolle spielen. Wir haben uns angeschaut:

Der präfrontale Cortex – unser „Planungszentrum”: Hier finden Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeitssteuerung und Entscheidungsfindung statt. Wenn dieser Bereich überlastet oder gestresst ist, wird Lernen schwierig.

Der Hippocampus – unser „Speicherchef”: Er ist entscheidend für das Überführen von Informationen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Interessanterweise wird der Hippocampus durch Bewegung besonders gut stimuliert!

Das limbische System – unsere „Gefühlszentrale”: Emotionen spielen eine riesige Rolle beim Lernen. Wenn wir uns sicher und wohl fühlen, lernen wir besser. Stress und Angst blockieren hingegen Lernprozesse massiv.

Das Kleinhirn – nicht nur für Bewegung zuständig: Lange dachte man, das Kleinhirn sei nur für motorische Koordination wichtig. Heute wissen wir, dass es auch bei kognitiven Prozessen eine wichtige Rolle spielt.

Diese Zusammenhänge zu verstehen, verändert den Blick auf Lernschwierigkeiten grundlegend. Plötzlich wird klar: Manchmal ist es nicht mangelnde Motivation oder Intelligenz, sondern schlicht eine Überforderung bestimmter Gehirnareale oder ein dysreguliertes Nervensystem.

Neurodiversität und Lernschwierigkeiten: Ein Thema, das bewegt

Besonders berührend war für mich das große Interesse am Thema Lernschwierigkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit ADHS und Autismus. Viele Teilnehmende arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, die neurodivergent sind, und suchen nach Wegen, sie besser zu unterstützen.

Im Seminar konnten wir dieses wichtige Thema nur anreißen – doch die Nachfrage war so groß, dass mir klar wurde: Hier braucht es mehr Raum und Tiefe!

Ankündigung: Spezielles Webinar zu Lernschwierigkeiten, ADHS und Autismus

Deshalb freue ich mich, ankündigen zu können, dass ich ein separates Webinar speziell zu diesem Thema plane!

In diesem Webinar werden wir uns intensiv damit beschäftigen:

• Wie funktioniert das neurodivergente Gehirn und was bedeutet das für Lernprozesse?

• Welche neurobiologischen Besonderheiten gibt es bei ADHS und Autismus?

• Wie können wir durch neurozentriertes Training und gezielte Bewegungsübungen unterstützen?

• Welche praktischen Tools gibt es für den Alltag – in der Schule, zu Hause, im Training?

• Wie schaffen wir eine lernfreundliche Umgebung für neurodivergente Kinder und Erwachsene?

Das Interesse an diesem Thema wächst stetig – und das ist wunderbar! Immer mehr Menschen erkennen, dass Neurodiversität keine Störung ist, die „behoben” werden muss, sondern eine natürliche Variation menschlicher Gehirnfunktion, die verstanden und unterstützt werden sollte.

Bleib dran und trage dich gerne für Updates ein, damit du als Erste:r erfährst, wann das Webinar stattfindet! Die Plätze werden begrenzt sein, damit wir genug Raum für Fragen und Austausch haben.

Neurozentriertes Körpertraining trifft auf Pädagogik

Als Trainerin für neurozentriertes Körpertraining war es mir wichtig zu zeigen, wie eng die Verbindung zwischen Bewegung, Nervensystem und Lernfähigkeit ist. Die moderne Neurowissenschaft liefert uns heute fundierte Erkenntnisse darüber, wie unser Gehirn optimal lernt – und diese Erkenntnisse sollten endlich breit in der Bildung ankommen.

Neurozentriertes Training bedeutet: Wir arbeiten mit dem Gehirn und dem Nervensystem, nicht gegen sie. Wir nutzen die natürlichen Funktionsweisen unseres Körpers, um Lernprozesse zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten.

Mein Ausblick: Mehr Tiefe, mehr Zeit, mehr Wirkung

Die positive Resonanz hat mich so inspiriert, dass ich für zukünftige Seminare bereits neue Pläne schmiede. Mein Ziel ist es, mindestens ein ganztägiges Format anzubieten, das noch tiefer in folgende Themen eintaucht:

• Gehirnfunktionen und Lernprozesse – Was passiert neurologisch beim Lernen?

• Nervensystem und Regulation – Wie beeinflusst unser autonomes Nervensystem unsere Lernfähigkeit?

• Neuroathletik und Bewegung – Warum Bewegung das Lernen fördert

• Angewandte Neurologie im Unterricht – Praktische Tools für den Alltag

• Neurodiversität verstehen – Individuelle Lernwege respektieren und fördern

Alternatives Lernen im Aufwind

Es ist ermutigend zu beobachten, dass das Thema alternatives Lernen und gehirngerechtes Lernen in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Immer mehr Menschen erkennen, dass traditionelle Lernstrukturen nicht für alle funktionieren – und dass es bessere, menschenfreundlichere Wege gibt.

Die Neurowissenschaft zeigt uns klar: Lernen kann und sollte kindgerechter, individueller und effektiver gestaltet werden. Methoden aus der angewandten Neurologie und dem neurozentrierten Training bieten hier enorme Potenziale.

Mein Wunsch: Neurozentriertes Lernen für alle Schulen

Während Waldorf- und Montessori-Schulen bereits viele gehirnfreundliche Prinzipien integrieren, sehe ich großes Potenzial auch in Regelschulen. Mein Herzenswunsch ist es, dass sich mehr Lehrer:innen im klassischen Schulsystem für neurobiologische Lernansätze öffnen.

Besonders Kinder, die neurodivergent sind oder Lernschwierigkeiten haben, würden enorm profitieren. Aber auch alle anderen Schüler:innen könnten durch hirnbasierte Lernmethoden leichter, freudvoller und nachhaltiger lernen.

Lernen darf menschlich sein

Mein wichtigster Grundsatz lautet: Lernen sollte immer dem Menschen gerecht werden – nicht umgekehrt.

Das bedeutet:

• Wir respektieren individuelle Lerntempos

• Wir nutzen die natürlichen Funktionen des Gehirns

• Wir integrieren Bewegung und sensorische Erfahrungen

• Wir schaffen ein reguliertes Nervensystem als Grundlage für Lernen

• Wir arbeiten mit dem Körper, nicht gegen ihn

Neurozentriertes Körpertraining ist mehr als nur eine Trainingsmethode – es ist eine Philosophie, die Körper, Gehirn und Nervensystem als Einheit begreift. Diese ganzheitliche Perspektive lässt sich wunderbar auf Lernprozesse übertragen.

Fazit: Die Zukunft des Lernens ist neurozentriert

Das Seminar hat mir einmal mehr gezeigt, dass die Zeit reif ist für einen Paradigmenwechsel in der Bildung. Die Werkzeuge aus Neurowissenschaft, angewandter Neurologie und neurozentriertem Training stehen bereit – wir müssen sie nur nutzen.

Ich freue mich darauf, in weiteren Seminaren und Workshops noch mehr Menschen für diese faszinierende Verbindung zwischen Gehirn, Nervensystem und Lernen zu begeistern. Und ganz besonders freue ich mich auf das kommende Spezial-Webinar zu ADHS und Autismus – ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt!

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Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dir die Welt des Lernens zu revolutionieren – ein Gehirn nach dem anderen! 🧠✨

 
 
 

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